38. Oberpfälzer Zahnärztetag

Odontogene Entzündungen sind Teil des zahnärztlichen Alltages und in den meisten Fällen durch nicht chirurgische Maßnahmen wie eine Trepanation und nachfolgende endodontische Behandlung gut zu therapieren.

Wenn sie sich im fortgeschrittenen Stadium über den Zahn hinaus in die Umgebung begonnen haben auszubreiten, sind chirurgische Interventionen zur Eröffnung und Drainage allerdings in der Regel nicht mehr zu vermeiden.

Der Vortrag gibt ein Update über aktuelle Managementstrategien einfacher und komplexerer odontogener Infektionen in Diagnostik und Therapie und wie diese in der täglichen Praxis gehandhabt werden können.

Die Zahl der Patienten, die antithrombotische Medikamente einnehmen, steigt kontinuierlich an und liegt heute bereits um 3.000.000 in Deutschland. Der Vortrag geht daher zunächst auf die Grundlagen der Hämostase ein und reflektiert die Kernaussagen der Literatur.

Vor allem aber sollen die Einschätzung des Blutungsrisikos, das perioperative Management und auch die konkreten operativen Maßnahmen zur Vermeidung von Blutungen erläutert und die Umsetzung in der Praxis vermittelt werden.

Endodontische Notfälle wie irreversible Pulpitiden oder akute apikale Parodontitiden erfordern eine gezielte lokale Schmerztherapie.

Der Beitrag zeigt evidenzbasierte Strategien zur Diagnostik und Sofortbehandlung, u. a. durch effiziente und wirksame Anästhesie -auch bei irreversibler Pulpitis - sowie unterstützende Analgetika in Form von Kortikosteroide oder Ibuprofen in geeigneter Dosierung.